Ltd. BD Thomas Gollwitzer, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz - Besuch der Gemeinde Train im Landkreis Kelheim am 28.08.2008

Gollwitzer Portrait

Thomas Gollwitzer, Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE)

Begrüßung

Ich bin seit Mai dieses Jahres der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung in Oberpfalz. Zu unserem Dienstbezirk gehört als Besonderheit, begründet in der Lage des Amtes in Regensburg, auch der niederbayerische Landkreis Kelheim. Es ist mir immer eine große Freude, wenn ich in Niederbayern Projekte oder Verfahren meines Hauses besuchen kann. Deshalb bin ich heute gerne zu Ihnen gekommen.

Oberziel der Landesplanung: Gleichwertige Lebensbedingungen:

Der ländliche Raum steht vor vielfältigen Herausforderungen (Globalisierung der Wirtschaft, Strukturwandel in der Landwirtschaft, demographischer Wandel (älter, weniger)). Darüber hinaus verstärkt der Druck der Metropolen den Verteilungswettbewerb um knappe staatliche Ressourcen, seien es Geld oder Personal.

Die Bayerische Staatsregierung bekennt sich ohne Wenn und Aber zum Oberziel der Landesplanung nach gleichwertigen Lebensbedingungen im ganzen Land. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel, das große Anstrengungen erfordert und konsequent verfolgt werden muss.



Einen Schwerpunkt der staatlichen Unterstützung stellt die Verwaltung für Ländliche Entwicklung mit ihren Instrumenten wie Dorferneuerung und Flurneuordnung oder mit den Maßnahmen zur Verbesserung der ländlichen Infrastruktur (WbaV) dar.

Die Aufgaben unserer Verwaltung sind vielfältig und querschnittsortiert:

Gemeinden nachhaltig stärken und damit vitale ländliche Räume sichern

Agrarstruktur verbessern

Gesunde Umwelt sichern

Öffentliche Vorhaben eigentumsverträglich realisieren

Große Nachfrage nach unseren Dienstleistungen im Dienstbezirk:

Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz betreut zurzeit 14 Kommunale Allianzen, ca. 280 Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz sowie ca. 50 Projekte außerhalb des FlurbG. Meine Behörde ist in rd. 430 Ortschaften in 160 Gemeinden tätig. Weitere 300 Vorhaben sind beantragt.

Seit vielen Jahren ist das Bayrerische Dorferneuerungsprogramm ein Renner! Die Dorferneuerung wird enorm nachgefragt. Zurzeit betreut allein mein Amt ca. 190 Dorferneuerungen /174 DE + 17 eDE) in rd. 430 Ortschaften in 110 Gemeinden.

Selbstverständlich sind die einzelnen Verfahren in unterschiedlichen Phasen. Während die einen noch planen, sind die anderen schon kräftig am Bauen. In rund 100 „investiven Dorferneuerungen" reichen wir heuer 6,5 Millionen Euro Investitionen. Mittelbar werden sogar Investitionen in Höhe von gut 45 Millionen Euro (Faktor 7!) angeregt. Die Fördergelder von EU, Bund und Freistaat sind gut angelegt.

Ländliche Entwicklung im Landkreis KEH (Überblick):

Gesamte Leistungsspektrum unserer Verwaltung:

Insgesamt werden derzeit 33 Vorhaben betreut:

9 kombinierte Verfahren (FNO + DE)

15 Flurneuordnungsverfahren (FNO)

2 Dorferneuerungsverfahren (DE)

2 Wegebauprojekte (WbaV)

5 einfache Dorferneuerungen (dDE)

Dorferneuerung Train:

Die Ziele und Aufgaben des Bayerischen Dorferneuerungsprogramms sind vielfältig. Ein Ziel ist es, die Dörfer als lebendige Heimat mit eigenständigen Charakter zu erhalten und/oder zu fördern.

Ein zentrales Anliegen der Dorferneuerung ist es die „Innenentwicklung" voranzutreiben. Damit soll die Entwicklung der Dörfer- sowohl baulich, als auch sozial - wieder mehr auf die Dorfkerne ausgerichtet werden. Damit werden der Flächenverbrauch gesenkt und leerstehende Bausubstanz revitalisiert. Damit wird die Lebensqualität im Ort deutlich gesteigert. Der Erfolg hängt aber maßgeblich davon ab, inwieweit die Bevölkerung diesen „Umbau" als Chance erkennt und annimmt. In Train wurde Bürgermitwirkung von Anfang an groß geschrieben!

Auf Grund des Vorbild Charakters und der Bedeutung des Projektes hat das ALE die Förderung von ursprünglich 100.000,- Euro auf 200.000.- Euro erhöht.